Zelt

„Mein Zuhause steht.“

Moderne Trekkingzelte beinhalten Innen- und Außenzelt, bestehen entweder aus Polyester oder aus Polyamid. Ausnahmen bilden Tarp, Bivac und Pyramidenzelte, die sehr spezielle Einsatzmöglichkeiten bieten.

Bei Tunnelzelten verlaufen die Stangenbögen parallel, weshalb sie ohne Heringe und gute Abspannung nicht stehen. Längsseits des Windes aufgebaut versprechen sie guten Wetterschutz. Der Eingang sollte auf der windabgewandten Seite liegen. Vorteile sind das ideale Verhältnis vom Platz zu Gewicht sowie größere Apsiden, wie die Stauräume zwischen Außen- und Innenzelt bezeichnet wird. Hauptnachteil ist der erhöhte Platzbedarf. Bei einem modernen Tunnelzelt wird die Außenplane zuerst aufgebaut und muss sauber auf den Seiten abgespannt werden. Das Innenzelt bleibt trocken.

Das Kuppelzelt ist der Allrounder unter den Zelten. Zwei Gestängebögen kreuzen sich in der Mitte, wodurch es auch ohne Abspannung stabil steht und weniger Platz beansprucht. Zuerst wird das Innenzelt aufgebaut, danach die Außenplane darüber montiert – bei schlechtem Wetter eine schwierige Aufgabe. Zudem ist das Zelt insgesamt schwerer und windanfälliger.

Eine Weiterentwicklung des Kuppelzeltes ist das Geodät: Mehrere Gestänge reduzieren die Empfindlichkeit gegenüber Wind und Schnee. Weitere Vorteile sind die Freisteh-Möglichkeit sowie der geringere Platzbedarf.  Es wiegt jedoch mehr und ist anspruchsvoll im Aufbau.

Für eine Ultralight-Tour genügt ein Tarp: Eine wasserdichte Plane wird über die Trekkingstöcke gespannt und eine Unterlage auf den Boden gelegt: Fertig ist das provisorische Zelt. Wind- und Wetterfest? Bedingt.

Ein Bivac ist ein wasserdichter Überzug für den Schlafsack und eine Notfalllösung für höhere Lagen. Bedingt atmungsaktiv bildet sich Kondenswasser, wodurch der Schlafsack feucht wird. Keine Alternative für ein Zelt.

Pyramidenzelte sind etwas aus der Mode gekommen. Sie sind sinnvoll, wenn ein Lager für mehrere Tage und Personen gebaut wird. Der Komfort steht im Vordergrund. Das Material Technical Cotton generiert eine gutes Zeltklima.

Beim Kauf beachten:

Zwei Eingänge: Die Vorteile von zwei Eingängen sind eine bessere Belüftung und ein Windschutz beim Kochen.

Wassersäule: Mindestwert sind 3000 mm für die Zeltwände und 5000 mm für den Boden. Bei Zelten mit Silikonbeschichtung genügt eine geringere Wassersäule.

Gestänge: Carbon ist eine leichte, jedoch auch teurere Alternative zu Aluminium

Reparaturset: Ein Flicken und ein kleines Rohr bei einem Stangenbruch sollten im Set vorhanden sein

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